„Green-City“ Würzburg: Gute Erreichbarkeit der Stadt bei gleichzeitiger Optimierung des Verkehrs

13.03.2018 | IAL

Das Institut für angewandte Logistik der FHWS unterstützt die Stadt in ihrem Masterplan-Vorhaben für eine bessere Luft

Mit dem Programm „Saubere Luft 2017–2020“ unterstützt die Bundesregierung belastete Städte und Kommunen – die Stadt Würzburg erhielt im vergangenen Dezember 354.000 Euro für die Realisierung ihres Arbeitsplans „Green-City“, der in den Monaten Februar bis Juli 2018 erstellt werden soll u.a. mit Online-Befragungen der Bürger, mit der Öffentlichkeit, in Fachworkshops, in Ausschüssen sowie auf Basis einer Lenkungsgruppe.

Auf Einladung der Stadt zu einem Bürgerworkshop kamen rund neunzig Bürger aus Stadt und Landkreis sowie Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Vertreter des Umweltreferates, der Technischen Universität München, des Institutes für Angewandte Logistik (IAL) der Hochschule Würzburg-Schweinfurt, des Münchener Büros „Green City Projekt" sowie der Siemens AG zu Kurzvorträgen und anschließenden Workshops mit fünf Themenschwerpunkten (Vernetzung im öffentlichen Nahverkehr; Digitalisierung; urbane Logistik; Elektromobilität sowie Fuß- und Radverkehr / Parkraummanagement / Mobilitätsmanagement).

Professor Dr. Ulrich Müller-Steinfahrt vom IAL stellte mit seiner Präsentation des Teilkonzepts der „urbanen Logistik“ die Entwicklung eines technisch, organisatorisch, rechtlich und wirtschaftlich machbaren Konzepts einer durchdachten wie effizienten Innenstadtlogistik vor, bei dem u.a. Paketanlieferungen auf der „letzten Meile“ deutlich nachhaltiger und umweltschonender abgewickelt werden könnten. Es sei zu überdenken, z.B. durch die Bündelung der Pakete in der Anlieferung und den Einsatz von Lastenfahrrädern in der Innenstadtzustellung zur Schadstoffsenkung beizutragen oder durch Reduktion der Anzahl der Fahrten für Paket-, Kurier- und Expresslieferungen durch die Nutzung vorhandener Fahrzeuge des Personenverkehrs (u.a. Taxi, PKWs von Privatpersonen oder Straßenbahnen).

Ziel des Green-City-Projektes sei es, so die Stadt Würzburg, „kurzfristig eine deutliche Verbesserung der Luftschadstoffsituation in Würzburg zu erreichen und langfristig eine konsequente Gesamtstrategie mit zielgenauen Maßnahmen zu erarbeiten“. In ihrem Klimaschutzkonzept vom Dezember 2009 hatte der Stadtrat bereits geplant, bis zum Jahr 2020 die CO2-Emissionen bezogen auf das Jahr 1990 zu halbieren und diesen im Rahmen der vier Kategorien „Engineering“, „Economy“, „Education“ und „Enforcement“ umzusetzen.

Im Rahmen eines Klimamarktes am Samstag, 28. April, von 11 bis 17 Uhr auf dem Würzburger Unteren Markt können sich Bürger mit dem Aktions- und Informationsprogramm informieren über Möglichkeiten klimaschonender und flexibler Mobilität, urbanes Grün und Urban Gardening sowie Energielösungen.